Meine Betriebsweise

Imkern_03Am Anfang habe ich nach der Imkerbibel „Einfach Imkern“ von Herrn Dr. Liebig geimkert, das bedeutet natürlich imkern mit Magazinbeuten und zwei Bruträumen im Zandermaß. Dass heißt aber auch Kippkontrolle und bei Schwarmlust Weiselzellenkontrolle von 20 einzelnen Rähmchen und anschließend Zellen brechen. – Man braucht nur eine Zelle übersehen und wenige Tage später hängt die Hälfte des Bienenvolkes als Schwarm in nächsten Baum….

Diese Betriebsweise gefiel mir nicht wirklich, aus diesem Grund habe ich das Zander eineinhalb Maß probiert. Hier sind nur 10 Brutraumwaben zu kontrollieren. Doch leider sind Mittelwände im Format Zander eineinhalb Mangelware. Benutzt man aber Zadant-Mittelwände bleiben unten ca. 3 cm frei und werden von den Bienen für schönen Wildbau genutzt und damit die offene Einladung ausgesprochen sofort und gleich Weiselzellen anzusetzen.  

Aus diesem Grund werde ich ab 2012 schrittweise auf das Zadant-Maß, das heißt Zanderbreite (mit großen Ohren damit man die Waben besser halten kann) und Dadanthöhe  im Brutraum umsteigen.

Der Honigraum habe ich die halbe Zanderhöhe gewählt. Das hat sich bei mir aus mehreren Gründen sehr bewert:

– im Frühjahr kann man einen kleinen Honigraum aufsetzten obwohl die Nächte für einen großen noch zu kalt sind.

– Der kleine Honigraum wird schneller voll, schneller verdeckelt und dadurch schneller Schleuderreif.

– Kleine Trachten können besser geerntet werden

– Es werden keine Brutraumwaben, also Waben die schon einmal berütet wurden, zur Honiggewinnung benutzt. An der Honigqualität sieht man dass dieser Schritt richtig war!

– das Kreutz des Imkers dankt es da die kleinen Honigräume auch leichter sind. (wir werden alle älter…. Hoffentlich!)

Klar es macht mehr Arbeit weil ja die doppelte Anzahl Rähmchen zu nageln und zu drahten sind, aber es lohnt sich!

Als Material nutze ich grundsätzlich nur Holz und Metall (z.B. Edelstahldraht), Erdölprodukte haben in meiner Imkerei nichts zu suchen!

Noch ein Wort zu der Bienenrasse: Angefangen habe ich mit einer Standbegatteten Königin (irgendeine Landrasse) und einer  Carnica-Königin von Wolfgang. Diese stammte aus dem Varroa-Tolleranzzucht Programm der Belegstelle Gehlberg. Seit dem ziehe ich meine Bienenvölker selbst und kaufe jedes Jahr eine „ordentliche belegstellenbegattetet“ Königin zu, von der ich im nächsten Jahr wider nachziehen kann. 

Bisher waren meine Bienenvölker ausgesprochen friedlich und nicht stechfreudig – was aber nicht heißt, dass es nicht doch gelegentlich mal einen Stich gibt.

  Die Varroa Behandlung

Gegen die inzwischen leider allgegenwärtige Varroa-Milbe behandle ich meine Bienenvölker im Sommer nach der Honigernte durch Verdampfen von Ameisensäure und im Dezember durch Träufeln einer Oxalsäurelösung. Beides sind organische Säuren, die auch natürlich im Bienenvolk vorkommen. Durch Zeitpunkt und Art der Behandlung ist sichergestellt, dass die Honigqualität nicht negativ beeinflusst wird.